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Photos: Kurt Rade

Michael Heupel – Flöten & Stefan Bauer – Vibraphone/Marimba

Stefan Bauer und Michael Heupel sind sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder ueber den Weg gelaufen, was Anlass zu langen Gesprächen bot (mit Unmengen Kaffe), aber auch zu anregenden musikalischen Austauschen. Es gab Zusammenarbeit in unterschiedlichen Gruppierungen des Perkussionisten Christoph Haberer (u.a. Jazzfest Berlin), eine Handvoll Duo Konzerte, und Triokonzerte mit Perkussionist Roland Peil (u. a. Jazzfestival Köln). Schliesslich eine Afrika-Tour (mit Perkussionist Todd Isler) auf Einladung des Goethe-Institutes 2002. Das Programm dazu unter dem Titel „Lingo“ lieferte Bauer mit Kompositionen, die durch frühere Goethe-Tourneen in Indien, dem Balkan und vor allem in Afrika inspiriert und durch musikalische Parameter von dort angereichert waren. Die Instrumentation – Flöten, Marimba/Vibraphon und Perkussion – hat ihr Pendant in fast allen afrikanischen Ländern (und vielen anderen Kulturen weltweit). Dementsprechend reagierte das einheimische Publikum auf dieser letzten Afrika-Tour stark und positiv auf diese musikalische Interpretation aus europäischer Perspektive. Zusätzlichen Stoff boten kurze, aber bemerkenswerte Begegnungen und die Zusammenarbeit mit einheimischen Musiker, insbesondere mit den Balafonspielern Aly Këita (Elfenbeinküste) und Bernard Woma (Ghana).

Bauers perkussives Spiel und seine Kompositionen, Heupels phänomenales Können und sein Arsenal an unterschiedlichen Flöten, und beider Kommunikations- und Spielfreude übertragen sich aufs Publikum. Den Zuhörern (und den Musikern) öffnen sich Türen, von deren Existenz sie vorher nichts wussten.

Musikalisch verbindet Bauer und Heupel ihr Interesse an und ihre Erfahrungen mit Jazz und Improvisation im Allgemeinen, Weltmusik und Neuer Musik, rhythmischen Strukturen und an der unerforschten Vielfalt von Klangmöglichkeiten, die ihre „unerhörte“ Instrumentenkombination bietet.

Michael Heupel kommt aus Bonn, studierte an der Hochschule für Musik in Köln und sammelte reiche Erfahrungen zwischen Jazz und Neuer improvisierter Musik: Zusammenarbeit mit Sam Rivers auf den Tagen für Neue Musik in Donaueschingen, Solokonzerte mit eigenen Kompositionen, Kurse für außergewöhnliche Spieltechniken  und Improvisation an verschiedenen Musikhochschulen Deutschlands. 1990 gründete er sein eigenes Quartett, mit dem er u. a. für das Goethe-Institut Gastspiele in Australien und Neuseeland gab. Tourneen mit dem Gitarristen Uwe Kropinski führten ihn in verschiedene Länder Ostafrikas, mit seinem Soloprogramm gastierte er auf den Festivals in Montreal und Toronto sowie in Khartoum/Sudan. Des Weiteren ausgedehnte Tourneen nach Brasilien, Afrika und Indonesien mit Norbert Steins Pata Masters, außerdem eine grosse Ostafrika- Tournee, ebenfalls für das Goethe Institut, mit dem in New York lebenden Vibrafonisten und Marimbaspieler Stefan Bauer. 2012 spielte er mit dem Schlagzeuger Christoph Haberer in Chennai , Südindien; dort trafen sie in einer künstlerischen Begegnung  auf den Perkussionskünstler Sivamani.

Die eigens für ihn gebaute Subkontrabassflöte (Rohrlänge 3,50 m und Gewicht 23 kg) sorgt immer wieder für Aufsehen. Michael Heupel ist sozusagen ein flötistisches „Schwergewicht“, und die neidvollen Aussprüche von Kontrabassisten und Schlagzeugern: „Ach würde ich doch nur Flöte spielen“, treffen auf ihn nicht zu.

Seine außergewöhnlichen Spieltechniken auf dieser und auf den anderen vier Instrumenten der Querflötenfamilie (Piccolo-, Alt-, Bass-, Konzertflöte) ziehen die Zuhörer unwillkürlich in seinen Bann.

Seit einigen Jahren unterrichtet Michael Heupel an der Musikhochschule Köln das Hauptfach Jazzflöte.

Stefan Bauer’s “Voyage”

For his ongoing project Voyage (pronunciation Française) and its current incarnation Voyage West vibraphonist/composer Stefan Bauer surrounds himself with musicians who share his inclusive aesthetic and who play with inspired ease and intensity. Voyage West’s musicians represent an illustrious, communicative and international group (NY, Canada, Germany, Israel, The Netherlands/Korea) with decades of collective experience as jazz musicians and world travellers. This is reflected in three CD’s to date with this format (with varying/changing personel/line-up): ‘VOYAGE’, ‘GEOGRAPHIA’ (both on JazzHausMusik) and the new ‘VOYAGE WEST’ (Dot Time Records). “The goal,” says Bauer, “is to create music that draws the audience along with us as fellow explorers on a borderless journey – both sonically and culturally.”

As a conceptualist, he favors the quintet format because it gives his writing numerous possibilities regarding color-combinations and formats (solos, duos, trios, quartets) as well as powerful ‘tutti’ playing. Bauer’s composed framework sets a tone and provides a musical narrative that invites his extraordinary musicians to partake in improvisational excursions of high flight and deep emotional intensity. Composed and improvised passages meld into a profound musical experience that takes off on a ‘magic carpet’ whose fabric is weaved from the thread of a tuned-in audience’s act of concentrated listening: the unifying quality of music at work, an event in which everybody becomes a participant!

Based on Jazz as a common language (if not in a traditional sense, in spite of each members credentials within the mainstream area) Voyage West’s program consists of such diverse sources as North American folk songs, musical elements that Bauer brought back from or was inspired by travels to India and Africa, a few re-arranged standards, pieces written by his co-musicians and of his own musical works about which the Rheinische Post/Germany writes:

“… In his compositions there are romantic and impressionistic elements, enriched by sharpness and formal awareness, and by magnificent sounds full of fantasy.”

Take a look at the Voyage Website.

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